
Wirtschaftsberater rechtfertigt Entlassung von Statistik-Chefin
n-tv
In den USA gibt es heftige Kritik an der Entlassung der Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik. Gegner des US-Präsidenten sehen darin einen gefährlichen Präzedenzfall, der die Aufgabe der Behörde untergrabe. Unterstützung kommt derweil von Trumps Wirtschaftsberater.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik zu entlassen, sorgt in den USA für viel Kritik - doch Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett verteidigt den Schritt. Auf die Frage, ob die Regierung irgendwelche Beweise dafür habe, dass die Arbeitsmarktzahlen manipuliert worden seien, sagte Hassett dem Sender NBC News: "Nun, der Beweis ist, dass es eine Reihe von Revisionen gab." Diese könnten zu parteiisch wirken. Auf das Nachhaken, ob es auch handfeste Beweise gebe, antwortete Hassett: "Ich denke, die Revisionen sind handfeste Beweise."
Trump hatte angesichts überraschend schwacher Arbeitsmarktzahlen am Freitag verkündet, die Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik, Erika McEntarfer, entlassen zu wollen. Er warf ihr vor, Arbeitsmarktzahlen für politische Zwecke manipuliert zu haben. Zuvor war bekanntgeworden, dass der US-Arbeitsmarkt zu Beginn des Sommers deutliche Anzeichen einer Schwäche gezeigt hat.
Für den Zeitraum Mai und Juni revidierte das Arbeitsministerium die Zahl der neuen Stellen um insgesamt 258.000 nach unten. Korrekturen der Zahlen im Nachgang sind üblich, der Umfang dieses Mal allerdings nicht. Ökonomen erklären die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten auch mit Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung.
