Wirtschaft warnt vor Hängepartie wie 2017
n-tv
Führende Wirtschaftsverbände werten das Wahlergebnis im Bund als Absage an ein Links-Bündnis. Sie warnen gleichzeitig vor wochenlangen Koalitionsverhandlungen - andernfalls würde eine Erholung der Wirtschaft laut ZDH-Chef Wollseifer ausgebremst.
Der Außenhandelsverband BGA hat das Ergebnis der Bundestagswahl als klare Entscheidung der Wählerinnen und Wähler "gegen ein Links-Bündnis" gewertet. Nun sei es an den Gewählten, ein Bündnis zu schmieden, das "die überfälligen Weichenstellungen entschlossen angeht", erklärte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, am Abend. Dazu gehörten der Kampf gegen den Klimawandel "mit Tempo und Augenmaß" sowie eine "kluge Reform der Unternehmenbesteuerung".
Nötig seien zudem "endlich mehr Digitalisierung" und Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt sowie bei der Arbeitszeit, fuhr Börner fort. Nicht zuletzt müsse sich die neue Bundesregierung für offene Märkte und den weltweiten Freihandel einsetzen. Der Präsident des Verbands der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, erklärte zur Wahl, ein rot-rot-grünes Bündnis wäre das "Worst-Case-Szenario für die Zukunft des Industriestandortes Deutschland". Er bezeichnete es deshalb als ein "sehr gutes Zeichen für die Stabilität, dass Rot-Rot-Grün offenbar keine Option ist".
Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.