
Wirtschaft wächst zu Jahresbeginn kaum - Krieg bremst Erholung
n-tv
Die deutsche Wirtschaft kehrt zu Jahresbeginn auf den Wachstumspfad zurück. Getragen wird die Erholung vor allem von Investitionen. Mit Beginn des russischen Krieges wird ein weiterer Anstieg der Wirtschaftsleistung allerdings praktisch abgewürgt.
Die deutsche Wirtschaft tritt zu Jahresbeginn auf der Stelle. Das Bruttoinlandsprodukt stieg in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal um nur 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dabei ging das Wachstum vor allem auf höhere Investitionen zurück. Der Außenbeitrag bremste die Erholung hingegen. Mit Beginn des russischen Krieges zur Quartalsmitte stockte sie weiter.
Das befürchtete zweite Minusquartal in Folge und damit eine sogenannte technische Rezession ist nun aber ausgeblieben. Im Schlussquartal 2021 war die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,3 Prozent gesunken. Schrumpft die Wirtschaft zwei Vierteljahre in Folge, sprechen Ökonomen von einer "technischen Rezession".
Allerdings macht der Ukraine-Krieg die Hoffnung auf eine kräftige Konjunkturerholung im laufenden Jahr zunichte. Die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffs auf das Nachbarland potenzieren die Probleme, die Europas größte Volkswirtschaft schon zuvor belasteten: allen voran kräftig steigende Energiepreise sowie Lieferengpässe bei wichtigen Rohstoffen und Vorprodukten.
