
Wird Bachmut nun zum "Fleischwolf" für die Russen?
n-tv
Einen großen strategischen Vorteil bringt die Stadt Bachmut weder der Ukraine noch Russland. Der Symbolwert im Krieg ist jedoch hoch. Während Kämpfer und Munition auf russischer Seite bei den Gefechten schwinden, erzielen die ukrainischen Einheiten mit Gegenangriffen Geländegewinne.
Die von ukrainischen Truppen gehaltene Stadt Bachmut ist seit Monaten ein Schwerpunkt der Kampfhandlungen. Immer wieder meldet Russland, in weitere Bezirke oder Straßenblöcke der Stadt vorgedrungen zu sein, allerdings unter hohen Verlusten. Die Ukraine gibt sich kämpferisch, hält eisern an der Verteidigung fest. Nun zeichnet sich in der Front-Stadt offenbar eine Wende ab. Erstmals seit Monaten erzielen ukrainischen Einheiten wieder größere Geländegewinne, was von russischer Seite durch den Wagner-Chef bestätigt wird.
Die bis dahin erfolgreiche russische Söldnertruppe Wagner gerät immer stärker in Bedrängnis, wie ihr Chef Jewgeni Prigoschin einräumte. Seine Kämpfer seien in akuter Gefahr, eingekesselt zu werden. "Angesichts fehlender Munition droht sich der "Fleischwolf" nun in umgekehrter Richtung zu drehen", schrieb Prigoschin auf Telegram.
Die ukrainische Armee hat die russischen Truppen bei Bachmut nach eigenen Angaben stellenweise weit zurückgedrängt. "Wir führen dort effektive Gegenangriffe", teilte der ukrainische Heereskommandeur Olexander Syrskyj auf Telegram mit. An einigen Frontabschnitten der seit Monaten schwer umkämpften Stadt im Osten der Ukraine seien die russischen Truppen um bis zu zwei Kilometer zurückgewichen. Dabei sollen mindestens zwei Kompanien der russischen Armee aufgerieben und Gefangene gemacht worden sein.
