
"Wir werden Millionen Tonnen CO2 aus der Luft holen"
n-tv
Climeworks baut Anlagen, mit denen man Treibhausgase aus der Luft wäscht und im Boden einlagern kann. Hinter der Erfolgsstory stehen zwei Deutsche. Im Podcast "Die Stunde Null" erzählen sie von ihren großen Plänen.
Es klingt nach einer Mischung zwischen Wunderwaffe und Waschmaschine, ist aber ein erprobtes Verfahren: Die Anlagen von Climeworks filtern CO2 aus der Luft, die Technologie heißt "Direct Air Capture". Das Schweizer Unternehmen, hinter dem die Deutschen Jan Wurzbacher und Christoph Gebald stehen, hat es geschafft, weltweit zu den wichtigsten Anbietern zu werden. Zumal die Anlagen von Climeworks, auch wenn das Verfahren noch recht teuer ist, ein Geschäftsmodell haben.
"Uns war von Anfang an klar, dass man unsere Technologie in sehr großem Maßstab einsetzen kann", sagte Jan Wurzbacher im Podcast "Die Stunde Null". "Wir haben noch vor der Gründung nach ersten Anwendungen gesucht und sind alles sehr kommerziell angegangen." Sie fragten sich: Wer braucht CO2? Es begann mit einem Gewächshaus, dann lieferte man an Getränkeproduzenten. Inzwischen wird das Gas in den Boden gepresst, als Service für Kunden wie Microsoft oder Audi.
Bei den Maschinen wird die Luft über Ventilatoren in eine Kammer gesaugt, das CO2 wird durch eine Art Schwamm aufgefangen - und danach erhitzt und abgeschieden. Jan Wurzbacher und Christoph Gebald forschten an dem Verfahren während ihres Studiums an der ETH in Zürich. 2009 gründeten sie Climeworks.
