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"Wir waren noch nie so beunruhigt wie jetzt"

"Wir waren noch nie so beunruhigt wie jetzt"

n-tv
Thursday, November 18, 2021 01:29:31 AM UTC

RKI-Chef Wieler kennt man in der Pandemie als ruhigen Mahner, seine Auftritte in den Bundespressekonferenzen sind nüchtern. Doch nun ist die Lage zu ernst für Zurückhaltung. In einer Online-Diskussion macht Wieler sehr deutlich, wie Ernst die Lage ist. Das Weihnachtsfest werde "wirklich sehr schlimm", wenn jetzt nicht gegengesteuert werde.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat ein dramatisches Bild der Corona-Lage in Deutschland gezeichnet. "Wir laufen momentan in eine ernste Notlage. Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben, wenn wir jetzt nicht gegensteuern", sagte Wieler am Mittwochabend bei einer Online-Diskussion mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.

Die Zahl der Neuinfektionen steige steil an, und tatsächlich dürfte sie weitaus höher sein als bekannt: "Die Untererfassung der wahren Zahlen verstärkt sich." Hinter den mehr als 50.000 Infektionen, die derzeit pro Tag neu registriert würden, "verbergen sich mindestens noch einmal doppelt oder dreimal so viele", so der RKI-Chef. Zuletzt seien 0,8 Prozent der Erkrankten gestorben. Von den aktuell mehr als 50.000 Infizierten pro Tag würden also rund 400 in den nächsten Wochen sterben. "Daran gibt es nichts mehr zu ändern." In der Bundespressekonferenz habe er zuletzt noch etwas zurückhaltender von 200 Toten pro Tag gesprochen, tatsächlich sei die Zahl aber höher. Niemand könne diesen Menschen noch helfen, selbst mit bester medizinischer Versorgung nicht.

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