
"Wir stehen kurz vor einem Krieg in Europa"
n-tv
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen Russlandkrise. Der Minister befürchtet einen Landkrieg in Europa. In der Sendung "Maischberger. Die Woche" fordert er Russland erneut zu weiteren Verhandlungen auf.
In der aktuellen Russlandkrise haben Separatisten in den sogenannten "Volksrepubliken" Russlands Präsidenten Wladimir Putin um Unterstützung gebeten. Sie warfen der Ukraine "Völkermord" in den Gebieten Luhansk und Donezk vor. In der Ukraine gilt seit der vergangenen Nacht der Ausnahmezustand. Das haben der Sicherheitsrat in Kiew beschlossen und das Parlament bestätigt. Damit können die Behörden nun Ausgangssperren anordnen, Proteste untersagen und politische Parteien und Bewegungen verbieten.
In Kürze könnte das Parlament den Waffeneinsatz für Zivilisten zur Selbstverteidigung erleichtern. Das Militär ordnete die Mobilmachung von rund 250.000 Reservisten an. Nachdem Putin die Unabhängigkeit der beiden Separatistengebiete in der Ostukraine anerkannt und die Entsendung russischer Soldaten in die Region angekündigt hat, wächst in der Ukraine die Angst vor einem russischen Einmarsch. Doch nicht nur dort. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagt am Mittwochabend in der Sendung "Maischberger. Die Woche" in der ARD: "Wir stehen kurz vor einem massiven Landkrieg in Europa."
Russland hat an der ukrainischen Grenze knapp 150.000 Soldaten stationiert. "Wenn man so eine Aufrüstungsspirale beginnt, kommt man da schwer wieder raus", sagt Habeck. Die Vorbereitungen für einen Einmarsch seien abgeschlossen. Ihm fehle jede Idee für einen erneuten Einstieg in diplomatische Gespräche.
