
"Wir haben 20.000 Bauvorschriften - und jede einzelne kostet Geld"
n-tv
Die Ampel verspricht Deutschland 400.000 neue Wohnungen im Jahr, schafft aber nur 200.000 - ein Teilerfolg? Nein, sagt Lars von Lackum. Der Chef des Wohnungsunternehmens LEG kritisiert im "Klima-Labor" von ntv einen "überbürokratisierten Markt", der ihm zufolge auch durch hohe Energiestandards abgewürgt wird. "Die Zahl der Bauvorschriften hat sich vervierfacht und auch beim Dämmen muss man so ehrlich sein und sagen: Ein saniertes Produkt ist mit höheren Kosten verbunden." Der LEG-Chef hat jedoch einen Vorschlag, wie Deutschland sogar 600.000 Wohnungen im Jahr bauen kann. Ein Blick in die Nachkriegszeit reicht ihm zufolge aus - und mehr Mut beim Streichen von Vorschriften und Erteilen von Baugenhmigungen. Sein knallhartes Fazit: "Man kann nicht alle Interessen berücksichtigen."
ntv.de: Was genau macht die LEG?
Lars von Lackum: Wir sind die ehemalige Landesentwicklungsgesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, daher der Name. 2008 wurde die Gesellschaft aufgrund der anhaltenden Erfolglosigkeit in staatlicher Verwaltung privatisiert. 2013 sind wir an die Börse gekommen. Aktuell sind wir mit 170.000 Wohnungen Deutschlands zweitgrößtes Wohnungsunternehmen. Unser größter Aktionär ist Blackrock.
