
"Wir dürfen den Ursprung des Coronavirus nicht totschweigen"
n-tv
Am 16. März 2020 geht Deutschland in den ersten Corona-Lockdown. Es folgen Diskussionen über Schulschließungen, Masken und die Corona-Impfung. Wie erfolgreich waren diese Maßnahmen? Hat die Impfung nun vor einer Infektion mit dem Coronavirus geschützt oder nicht? Wäre Deutschland mit dem schwedischen Modell besser gefahren? Zum fünften Jahrestag der Pandemie stehen die frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Alena Buyx und Virologe Christian Drosten im "ntv Salon" Rede und Antwort - natürlich auch zur Labortheorie: Ist überhaupt wichtig, ob Sars-CoV-2 aus einem Labor kommt oder nicht?
ntv.de: Herr Drosten, Sie gehörten zum engeren Beratergremium von Angela Merkel. Das haben Sie vor kurzem erst als persönliche Diskussionsrunde der Kanzlerin bezeichnet.
Christian Drosten: Das Büro der Kanzlerin hatte es Gedankenaustausch genannt, als wir dazu angeschrieben wurden. Das war auch bewusst keine hochoffizielle Politikberatung, dafür gab es das Robert-Koch-Institut oder die Leopoldina. Die Kanzlerin wollte die Themen einfach für sich selbst reflektieren, um auf einer fachlichen Ebene Nachfragen stellen zu können und Schwingungen aufzunehmen.
Alena Buyx: Wir haben sozusagen Denkprozesse durchlaufen, neue Informationen intensiv und kontrovers debattiert. Und wir haben uns gestritten.
