"Wir brauchen eine neue Warngrenze"
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Einen neuen Lockdown schließt Malu Dreyer im ntv "Frühstart" zwar nicht ganz aus, glaubt aber nicht, dass es dazu kommen wird. Sie hinterfragt dabei die Sieben-Tage-Inzidenz. Diese müsse stärker mit der Situation in den Krankenhäusern verglichen werden.
In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder leicht an und damit wächst auch die Angst vor einer vierten Welle. Mit Blick auf den Herbst fordert die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer daher neue Richtwerte für Corona-Maßnahmen: "Wir müssen uns gemeinsam mit dem Bund einigen, ab welcher Stelle einschränkende Maßnahmen erforderlich sind", sagte die SPD-Politikerin im "Frühstart" bei ntv. Inzidenzen würden dabei zwar weiter eine große Rolle spielen, doch die Zahlen müssten stärker mit der Situation in den Krankenhäusern verglichen werden. Vor allem aufgrund der erreichten Impfquote seien die bisherigen Maßstäbe veraltet. Bezogen auf die Inzidenzwerte sagte Dreyer: "Die Zahl 35 ist nicht mehr die gleiche 35 wie vor einem halben Jahr." Dreyer plädierte dafür, sich schnell auf einen neuen Richtwert zu einigen: "Wir müssen uns auf eine neue Warngrenze verständigen. Ich hoffe, dass das bis Ende August - zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz - gelingen wird."München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.