Wir bleiben da
Süddeutsche Zeitung
Turmfalken, Rehe, Fledermäuse und Schmetterlinge erobern sich das Militärgelände. Für die Tiere hat sich wertvoller Lebensraum aufgetan, seit immer mehr Einheiten den Fliegerhorst verlassen. Auf die Bürger wartet ein Stück wertvolle Natur.
Wenn Kasernenfeldwebel Rainer Lohmeier morgens den Fliegerhorst Erding betritt, fühlt er sich nur noch als Gast. Nicht mehr die Soldaten bestimmen das Bild, sondern Rehe. Sie wagen sich bis auf den Lt. Williams-Platz hinter der Schranke vor und gehen auch nur gemächlich zur Seite, wenn ein Soldat des Weges kommt, sagt Lohmeier. "Die Herren sind die Rehe, wir sind nur noch diejenigen, die das Gebiet mitnutzen." Die Stimmung auf dem Fliegerhorst hat sich drastisch verändert, seit immer mehr militärische Einheiten das Gelände verlassen haben.