
Winzige Fledermaus ist das wohl effizienteste Raubtier der Welt
n-tv
Sie ist klein wie ein Spatz, aber jagt wie ein Leopard - nur erfolgreicher: Die winzige Fransenlippenfledermaus verweist riesige Raubtiere auf die hinteren Plätze. Denn sie kann Beute vertilgen, die fast so viel wiegt wie sie selbst. Forscher sind überrascht.
Eine winzige Fledermaus in Panama verblüfft Forschende. Die Tiere lauern geduldig, erbeuten vergleichsweise gigantische Opfer und ruhen sich zwischen den Jagden die meiste Zeit aus - genau wie Löwen oder Leoparden. "Die Entdeckung, dass ein so kleines Tier dazu in der Lage ist, hat unsere Annahmen wirklich auf den Kopf gestellt", erklärte Hauptautorin Leonie Baier von der Universität Aarhus. Die Fledermäuse wirkten wie in winzigen Körpern gefangene Großraubtiere.
Üblicherweise sind Fledermäuse die ganze Nacht unterwegs und erbeuten kleine Tiere wie Insekten. Generell bestimmt bei Tieren in der Regel die Größe die Jagdstrategie, wie das Forschungsteam im Fachjournal "Current Biology" erklärt: Große Raubtiere wie Löwen und Eisbären können es sich leisten, große, energiereiche Beute zu jagen, da sie dank ihrer großen Energiereserven und ihres niedrigen Stoffwechsels wiederholte erfolglose Jagden überstehen können.
Kleine Raubtiere wie Nagetiere und die meisten Fledermäuse hingegen müssen wegen ihrer winzigen Energiereserven und ihres hohen Stoffwechsels fast ständig fressen und jagen - und nutzen darum eher reichlich vorhandene, leicht zu fangende Beute.
