Winterdürre gefährdet Ernten: Was tun gegen die Trockenheit?
DW
Wärmere Winter und weniger Regen machen besonders dem Süden Europas zu schaffen. Der aktuelle Wassermangel in Italien, Frankreich und anderen Ländern gefährdet jetzt schon die Ernten. Was kann man tun?
In Europa machen sich viele Bauern wieder Sorgen um die Ernten, weil es schon jetzt viel zu wenig Niederschläge gibt.
Viel Regen im Winter sei wichtig, damit sich die Wasserreserven in den Böden wieder auffüllen, erklärt Susanne Burgess, Vize-Direktorin des Copernicus Climate Change Service der EU, im DW Interview. "Wenn wir aber auf unsere Karten schauen, dann sehen wir ein Defizit bei der Bodenfeuchtigkeit.” In weiten Teilen Europas ist es derzeit so trocken wie noch nie zu dieser Jahreszeit.
Mitten im Winter fehlt Wasser in vielen Ländern, vom Vereinigten Königreich bis Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Belgien, Portugal, Frankreich oder Italien. In Südeuropa führt dies bereits schon jetzt zu Ausfällen bei Weizen- und Gerstenernte.
Schon die letzten Sommer waren außergewöhnlich heiß, besonders in Südeuropa trockneten ganze Seen und Flüsse aus. Allein in Italien vernichtete der Wassermangel in wenigen Wochen große Teile der Reisernte. In einigen Ländern musste zeitweise die Wasserversorgung einschränkt werden.
Durch den menschengemachte Klimawandel werden Dürreperioden vor allem im Sommer in Zukunft immer länger und schwerer. Gibt es zusätzlich im Winter zu wenige Niederschläge, hält die Dürre an, und der folgende Sommer wird noch trockener.