
Willkommen in (H)Aschheim - Club kämpft um Cannabis-Anbau
n-tv
Seit Juli dürfen spezielle Vereinigungen unter strengen Regeln Cannabis für Mitglieder anbauen - zumindest laut Gesetz. Wie schwierig das zuweilen in Bayern ist, weiß Wenzel Cerveny.
München (dpa/lby) - Dass der kleine Ort Aschheim bei München inzwischen auch Haschheim genannt wird, ist vor allem Wenzel Cerveny zu verdanken. Der Vorsitzende seines "Chillout Clubs" macht in ganz Deutschland und darüber hinaus Schlagzeilen, weil er mit viel Energie und auch ein bisschen Freude für sein Recht kämpft, Cannabis im größeren Stil anzubauen für die Mitglieder seines Clubs.
In den Lagerräumen des von ihm gegründeten, auf Hanfprodukte spezialisierten Supermarktes sprießen die grünen Pflanzen und die Versorgung der bislang rund 120 Mitglieder könnte eigentlich bald sichergestellt sein. Wenn die Gemeinde nicht vor dem Rathaus, in Sichtweite des Marktes, ein kleines, wippendes Holzpferd aufgestellt hätte und ein kleines, blaues Häuschen. Das gilt nun nämlich als "Rathaus-Spielplatz" - und im Umkreis von 200 Metern um Spielplätze herum sind Anbauvereinigungen nicht erlaubt.
Der Gemeinderat hat im Frühjahr beschlossen, den Cannabis-Club mit allen Mitteln zu verhindern. Und dieser Beschluss gelte, sagt der Geschäftsleiter der Gemeinde, Christian Schürer, der zuvor schon von einer "Negativeinrichtung" gesprochen hatte.
