Wilder Befehl
Süddeutsche Zeitung
1955 kündigte der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper unter den Linden - weil die DDR-Führung eine Inschrift auf dem wiederaufgebauten Haus entfernen ließ.
Der Generalmusikdirektor der damals Ostberliner Staatsoper unter den Linden, Dirigent Erich Kleiber, Vater des später noch berühmteren Carlos, schickte dem Intendanten Max Burghardt am 16. März 1955 seine Kündigung. Grund: Man hatte die historische Inschrift im Giebel des Opernhauses abgenommen. Erich Kleiber war bereits von 1923 bis 1935 GMD der Staatsoper, bevor er aus Protest gegen das Hitler-Regime emigrierte. Nun erschien ihm auch die DDR-Führung ähnlich diktatorisch.
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