
Wie viele nerven uns heuer? Prognose für den Wespenflug
n-tv
Sie stürzen sich gerne auf Kuchen und Marmelade, selbst vor Würstchen machen sie nicht halt: Hungrige Wespen können richtig nerven. Wie viele sich heuer auf unseren Tellern tummeln werden, hängt vor allem von den nächsten Wochen ab.
Hilpoltstein (dpa/lby) - Sommerzeit ist Wespenzeit: Der überaus trockene und warme Frühling in Bayern könnte nach Einschätzung einer Biologin ein guter Start für die Wespen gewesen sein. "Jetzt kommt es aber auf die nächsten Wochen an, weil gerade die Nestgründung auch erst gestartet ist", sagte Insektenexpertin Tarja Richter vom Landesbund für Vogelschutz im mittelfränkischen Hilpoltstein. Juni, Juli und August seien dann die Monate, in denen sich die Gemeine Wespe oder die Deutsche Wespe wegen Nahrungsknappheit auch am Essen der Menschen bedienten.
Im Hochsommer könnten Wespennester relativ groß werden, "wenn es jetzt relativ trocken bleibt", sagte Richter. Denn wenn es feucht ist, sei das Mikroklima für die Entwicklung ungünstig - zudem flögen die Insekten dann nicht zur Nahrungssuche los. Fehlt später im Hochsommer Nektar, "dann kommen die eben auch zum Kaffeetisch und holen sich Marmelade, manchmal Würstchen als Larvennahrung".
Dennoch sei noch schwer abschätzbar, ob es ein starkes Wespenjahr wird. "Es ist aktuell noch relativ früh, um etwas zu sagen." Dies hänge auch davon ab, wie viele Königinnen es über den Winter geschafft haben.
