Wie viele Flughäfen braucht Deutschland?
DW
Die Insolvenz des Regionalflughafens Hahn macht deutlich, wie schwierig die Lage für kleinere Airports ist. Corona hat die Probleme noch verschärft, jetzt könnte die Auslese Fahrt aufnehmen.
Mit Hahn im Hunsrück hat in dieser Woche einer der eigentlich größeren Regionalflughäfen in Deutschland Insolvenz angemeldet. Aber auch die anderen kleineren Airports kämpfen nicht erst seit der Coronakrise mit Schwierigkeiten. Denn profitabel sind die wenigsten, das zeigte schon eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, deren Ergebnisse die Umweltorganisation BUND im vergangenen Jahr vorgestellt hatte.
Danach waren damals nur zwei der insgesamt 14 untersuchten Flughäfen profitabel, nämlich Memmingen in Oberschwaben und Weeze am Niederrhein. "Wenn man sich die Ergebnisse der Flughäfen in Deutschland anschaut, sieht es so aus, als ob man ungefähr drei Millionen Passagiere benötigt, um profitabel zu sein", erklärt Yvonne Ziegler, Professorin für internationales Luftverkehrsmanagement an der Frankfurt University of Applied Sciences. Viele Regionalflughäfen aber hätten eben auch in normalen Zeiten weniger Passagiere und entsprechend sei es für sie schwieriger: "Sprich: Sie machen keinen Gewinn."