
Wie Russland sich von Olympia abschottet
n-tv
Gerade einmal 15 Russen sind bei den Olympischen Spielen dabei - nicht einmal die dürften eigentlich antreten, urteilt eine Menschenrechtsorganisation. Das kriegstreibende Land fühlt sich trotzdem diskriminiert und schlägt seinerseits zurück. Das Sport-Event wird ignoriert.
Wer in Russland die Olympischen Spiele verfolgen will, der hat ein Problem: Das größte Sportereignis der Welt findet in der zweiterfolgreichsten Nation der Olympia-Geschichte im Fernsehen nicht statt. 40 Jahre nach dem Boykott der Spiele in Los Angeles inklusive TV-Blackout haben zwar 15 Athletinnen und Athleten die Integritätschecks bestanden und sind bereit, als neutrale Einzelsportler in Paris zu starten - das russische Fernsehen allerdings ist nicht gewillt, viel Sport mit wenigen Russen zu zeigen. Der Stachel sitzt tief, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und der lange Jahre hofierte Partner Russland haben sich entzweit.
"Demütigend" seien die Bedingungen, unter denen ihr Land quasi als Neutrum in Paris vertreten ist, ließen die russischen Ringer und Judoka verlauten, ihre wenigen zugelassenen Athleten verzichteten aus Protest auf die Teilnahme. Ohne russische Sportler seien die Wettbewerbe "unvollständig", das Turnier sei "geschwächt" und Gold entsprechend weniger wert, rechnete Russlands Judoverband vor.
