Wie Maas Deutschlands Ortskräfte vor den Taliban retten will
Die Welt
Noch immer warten Tausende Deutsche und Afghanen auf ihre Ausreise in die Bundesrepublik. Nun beginnt die nächste Phase der deutschen Rettungsbemühungen: Der schwer unter Druck stehende Außenminister Maas (SPD) ist in die Region gereist – mit zwei Optionen im Blick.
Alle in Deutschland, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) an die Adresse ihrer Soldaten, „stehen gegenüber Ihnen in ganz tiefer Schuld.“ Am Freitagabend war der Großteil der knapp 500 Bundeswehr-Soldaten, die von der Bundesregierung vor zwei Wochen zur Rettung ihrer Staatsbürger, afghanischer Helfer der deutschen Behörden und anderer von den Taliban bedrohter Afghanen nach Kabul geschickt hatte, in die Heimat zurückgekehrt. Am Wochenende folgten die letzten Einsatzkräfte mit weiterem Material. Unter dem Kommando von Brigadegeneral Jens Arlt hatten Fallschirmjäger, Spezialkräfte, Feldjäger, Piloten und Sanitäter mittels einer Luftbrücke aus Kabul in die usbekische Hauptstadt Taschkent mit 37 Flügen 5347 Personen aus Afghanistan herausgeholt. Die Geretteten kamen aus mindestens 45 Ländern, unter ihnen sind rund 500 Deutsche und 4000 Afghanen. Es war der größte Evakuierungseinsatz in der Geschichte der deutschen Streitkräfte, den die Soldaten unter Gefahr für das eigene Leben erfolgreich zu Ende brachten.More Related News