Wie geht's weiter mit Corona? Experten nennen vier Szenarien
RTL
Wir fassen die Szenarien von Worst Case bis Best Case zusammen.
Die "Scientific Advisory Group for Emergencies" (SAGE), eine wissenschaftliche Beratergruppe im vereinigten Königreich, hat vier Szenarien für die nähere Zukunft mit dem Coronavirus ausgemacht. Alle Szenarien haben einen Gemeinsamkeit: In den nächsten ein bis eineinhalb Jahren wird es neue Varianten geben. Wir fassen die Szenarien von Worst Case bis Best Case zusammen.
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Im schlechtesten Szenario geht die Beratergruppe von einer sehr starken Infektionswelle aus. Dabei steigt die Zahl der schweren Verläufe in breiten Schichten der Bevölkerung – insbesondere betroffen: Menschen, die sich bislang gegen eine Impfung entschieden haben oder sich nicht impfen lassen können.
Bei dem Szenario gehen die Experten von gleich mehreren neuen Varianten in den nächsten 12-18 Monaten aus, und das weltweit. Auch eine Rekombination aus bisherigen Virenstämmen sei denkbar. Das Virus entwickelt sich weiter, greift auch junge Menschen stark an, sie erkranken schwer, langfristige Folgen oder sogar der Tod seien möglich. Und neben dem Menschen sucht sich das Virus auch die Tiere als potentielle Opfer aus.
Zu diesem, zugegebener Maßen, sehr deprimierenden und düsteren Szenario, liefern die Experten aber auch Möglichkeiten, die genannten Punkte der Prognose einzudämmen. So müsse die Bevölkerung mit einem jeweils an die Varianten angepassten Impfstoff geimpft werden. Dieses Szenario sieht auch von den Regierungen vorgegebene Maßnahmen als unumgänglich an.
Die gute Nachricht: Die Experten haben noch drei weitere Szenarien veröffentlicht, die sich jeweils dann schon etwas hoffnungsvoller anhören.
"Das Auftreten einer neuen bedenklichen Variante führt zu einer großen Infektionswelle, möglicherweise kurzfristig und außerhalb des Herbstes/Winters. Schwere Erkrankungen und die Sterblichkeit konzentrieren sich jedoch weiterhin auf bestimmte Gruppen (und sind niedriger als vor der Impfung), z. B. ungeimpfte, gefährdete und ältere Menschen." – So lautet das pessimistische Szenario der Experten.
Die Inzidenz bleibt weltweit hoch und die Immunität der Mensch nimmt weltweit zu. Dadurch treten immer wieder unvorhersehbare, neue Varianten auf. Das Virus wird laut dem pessimistischen Szenario ansteckender als Omikron und schleicht sich immer stärker am Immunschutz vorbei. Es kann dann so schwer krank machen wie die Delta-Variante. Die Impfung schützt aber weiterhin gut vor besonders schweren Verläufen – die Vakzine müssten aber aktualisiert werden.