
Wie die AfD Lehrer und Schulleiter unter Druck setzt
n-tv
Die Zahlen belegen: Rechtsextremistische Vorfälle an Schulen haben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Gleichzeitig geraten jene, die sich für Vielfalt und Toleranz einsetzen, zunehmend unter Druck, wie Recherchen von RTL und "Stern" zeigen. Dabei spielt auch die AfD eine große Rolle.
Hakenkreuze an Tafeln, "Remigrations"-Aufkleber unter Tischen und Wehrmachts-Wappen auf Gürtelschnallen von Teenagern: Rechtsextremismus an Schulen in Deutschland wird zunehmend zum Problem. Inwiefern rechtsextremes Gedankengut und die Einschüchterung von Andersdenkenden an vielen Schulen bereits zur Normalität gehören, zeigen Recherchen von RTL und "Stern". Ein Reporterteam war dafür an mehreren Schulen im Einsatz, sprach undercover mit Lehrern, Schülern und Schulleitern und ermittelte aktuelle Zahlen zu rechtsextremen Vorfällen an Schulen. Die gesamte Recherche sehen Sie heute Abend um 22.30 Uhr in "Stern Investigativ: Inside Schule" bei RTL und im Streaming auf RTL+ oder lesen Sie im Stern.
Bereits die Daten der Polizei zeigen: Rechtsextreme Vorfälle an Schulen haben sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Demzufolge stieg die Zahl in Niedersachsen allein von 2023 auf 2024 von 140 auf 305, in Nordrhein-Westfalen von 277 auf 452 und in Sachsen-Anhalt von 74 auf 192. In den meisten Fällen geht es um Propaganda-Delikte wie das Zeigen des Hitlergrußes, Bedrohungen oder vereinzelt auch Körperverletzungen. Doch das Problem dürfte sogar noch weitaus größer sein, wie das Rechercheteam auf Nachfrage bei den Schulämtern herausfand. Diese registrierten etwa in Brandenburg 605 fremdenfeindliche oder rechtsextremistische Vorfälle. Der Polizei gemeldet wurden allerdings nur 336.
