Wie aus der Nummer 199 die Nummer eins wurde
n-tv
Eine Legende macht Schluss. Nach 22 Jahren und sieben Super Bowl-Siegen. Tom Brady beendet seine Karriere. Er hat mehr erreicht in seinem Sport als jeder andere - und wollte trotzdem immer noch mehr. Die Welt verneigt sich vor dem Quarterback.
Wenn große Sportlerinnen oder Sportler ihre großen Karrieren beenden, kommt beim Blick in den Rückspiegel mitunter die Frage nach dem "was wäre wenn" auf. Was wäre, wenn der Talentsichter zum Beispiel nicht bei diesem oder jenen Turnier gewesen wäre? Wenn sich ein anderer, besserer Mitspieler nicht verletzt hätte? Oder, wie im Fall von Tom Brady: was wäre gewesen, wenn der Starting Quarterback seines High School-Teams in San Mateo/Kalifornien in der zehnten Klasse nicht aufgehört hätte, Football zu spielen?
Nun, die Sportgeschichte und die National Football League wären ganz sicher um eine Legende und unzählige unvergessliche Momente ärmer. Und die New England Patriots wären vielleicht immer noch der chronisch erfolglose Verein von der südwestlichen Bostoner Peripherie, der sie bis zum Jahr 2000 gewesen sind. Auf jeden Fall hätte es in diesen Tagen nicht so viele Elogen, Hommagen und Dankesworte von Fans, Mit- und Gegenspielern, Athletinnen und Athleten aus anderen Sportarten oder gar Promis gegeben.
Die Welt verneigt sich vor Tom Brady. Bedankt sich für 22 Jahre Entertainment, Show, Spektakel. Brady sei der "größte Athlet in der langen, berühmten Geschichte des Bostoner Sports", schrieb die Tageszeitung "Boston Globe". In der "New York Times" heißt es: "Tom Bradys Einfluss war am besten in Gänsehaut zu messen". Dabei hatte Brady tatsächlich viele Zweifler. Vor allem, als die NFL im April 2000 die besten College-Spieler unter ihren 31 Vereinen aufteilte. "Man hatte uns im Glauben gelassen, dass er möglicherweise in der zweiten, wahrscheinlich in der dritten Runde gedraftet wird", sagt Vater Tom Brady Sr. in der Dokumentation "The Brady 6: Reise einer Legende, die niemand wollte!" Der Film handelt von den sechs Quarterbacks, die bei jenem Draft vor Brady gezogen wurden: Chad Pennington, Giovanni Carmazzi, Chris Redman, Tee Martin, Marc Bulger, Spergon Wynn.
Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.