Wie Atommüll unschädlich gemacht werden könnte
n-tv
Atommüll ist gefährlich. Die bisherige Lösung: ihn tief in der Erde einlagern. Doch kann man die strahlenden Elemente nicht einfach in harmlosere verwandeln? Tatsächlich wird ein solches Verfahren erforscht - es nennt sich Transmutation. Ist es die Lösung für das Endlagerproblem?
Wir recyceln unseren Müll: Papier, Kunststoff und Glas. Warum kann man eigentlich nicht auch Atommüll recyceln? Also nicht nur aufbereiten, wie es bereits seit Langem geschieht, sondern unschädlich machen? Kann man, also rein theoretisch. Und das eröffnet völlig neue Perspektiven. Einige Politiker träumen bereits davon, mithilfe von Recycling-Methoden Atomkraftwerke in Deutschland wieder zum Laufen zu bringen. Denn das Thema Endlagerung wäre dann weniger problematisch.
Aber wie soll das funktionieren, Atommüll zu recyceln? Schließlich handelt es sich um mit das Gefährlichste, was es an Stoffen auf der Erde gibt. Die abgebrannten Brennelemente enthalten Uran, Plutonium und weitere schwere Elemente, sogenannte Transurane. Dazu kommen noch die Spaltprodukte, die zum Teil sehr lange strahlen. Dieser Atommüll ist hoch radioaktiv, produziert Hitze und ist giftig. Die einzige bisher umgesetzte Lösung ist daher: tief in der Erde lagern.
Und es ist nicht gerade wenig Atommüll. Allein Deutschland muss rund 10.000 Tonnen einlagern. Das entspricht einem Volumen von 20.000 Kubikmetern - vier Fußballfelder, die einen Meter hoch mit Atommüll bedeckt sind. In dem Atommüll schlummern neben Uran auch mehr als 100 Tonnen des hoch radioaktiven und extrem giftigen Elements Plutonium. Zudem gibt es weitere strahlende Elemente mit langer Halbwertzeit, weshalb ein Endlager in Deutschland für über eine Million Jahre ausgelegt werden sein muss.