
"Widerliche" Bilder lassen die Dressur-Welt nicht los
n-tv
Sperren und Anzeigen: Aufnahmen von misshandelten Dressur-Pferden führen zu ersten Konsequenzen. Die olympische Reitsport-Disziplin ist nach dem zweiten Fall innerhalb weniger Monate und den "widerlichen" Bildern aber weiter in Aufruhr.
Die teils wackeligen Bilder aus den USA haben die Dressur-Welt erschüttert. Immer wieder schlägt ein Mann während einer Trainingseinheit von hinten mit einer Gerte auf ein Pferd ein. Videos von der Anlage des US-Reiters Cesar Parra sind der zweite Schock nach einer TV-Reportage aus der Halle des dänischen Dressurreiters und Pferdehändlers Andreas Helgstrand.
Es habe Gerüchte gegeben, berichtete Bundestrainerin Monica Theodorescu: "Die Bilder sind aber schlimmer als befürchtet." Soenke Lauterbach, Generalsekretär des Deutschen Verbandes FN, sagte zu den Aufnahmen aus den USA: "Was in den Videos und Bildern zu sehen ist, ist widerlich." Und die auch Dressur reitende Vielseitigkeits-Olympiasiegerin Ingrid Klimke kommentierte beim NDR: "Ich bin fassungslos. Es ist einfach grausam und brutal."
Empörung lösten zunächst im November die Aufnahmen aus einer Halle des Handelsstalls Helgstrand Dressage aus, die der dänische Sender TV2 ausstrahlte. Gezeigt werden unter anderem Pferde mit offenen Wunden vom Sporeneinsatz und Striemen von Gerten sowie aggressives Reiten. "Als ich die Videoclips gesehen habe, war ich selbst geschockt. Das war sehr traurig zu sehen", sagte Helgstrand in einem Video auf seiner Internetseite. "Ich werde alles tun, dass es nicht wieder passiert."
