
Wichtige Meeresströmung im Pazifik bricht zusammen
n-tv
Ein uraltes Naturphänomen stockt: Die Auftriebsströmung im Golf von Panama bleibt Anfang des Jahres fast völlig aus - ein bisher einzigartiges Ereignis. Forschende sind besorgt, der "historisch beispiellose Ausfall" könnte weitreichende Folgen für die Stabilität ganzer Meeresökosysteme haben.
Ein beispielloser Stillstand: Im Golf von Panama ist zum ersten Mal seit Beginn der Messungen die dortige Auftriebsströmung fast völlig ausgeblieben. Das alarmiert Meeresforscher, denn normalerweise sorgt dieser Prozess alljährlich für den Aufstieg kalten, nährstoffreichen Tiefenwassers - Grundlage für die Produktivität des Ozeans und Lebensader für Fischerei, Korallenriffe und unzählige Meeresorganismen. Doch dieses Mal setzte die Strömung wochenlang aus, wie Forschende jetzt im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten.
Die Auftriebszonen im Golf von Panama sind demnach Hotspots der biologischen Vielfalt. Sie liefern Nährstoffe für das Phytoplankton, die Basis mariner Nahrungsketten, und kühlen gleichzeitig tropische Küstengewässer. 2025 aber blieb die charakteristische Abkühlung ab Januar fast völlig aus, heißt es in der Studie. Das Wasser kühlte erst im März und nur für zwölf Tage ab. Normalerweise geschieht das für zwei Monate. Auch die Temperaturen sanken lediglich auf 23,3 Grad, statt der sonst typischen 19 Grad.
