
Wenn man trauert, leidet auch der Körper
n-tv
Wenn ein Mensch stirbt, der ihnen nahestand, bringt das bei denen, die zurückbleiben, nicht nur die Gefühle durcheinander. Auch der Körper reagiert, mitunter heftig: Haare fallen aus oder werden grau, das Herz rast, der Rücken tut weh. Was steckt dahinter - und was hilft?
Wer einen geliebten Menschen verliert, für den stellt sich alles auf den Kopf. Und auch der Körper funktioniert in einer Trauerphase manchmal nicht mehr wie gewohnt. Etwa, wenn sich der Brustkorb gefühlt so eng zusammenschnürt, dass tiefe Atemzüge kaum möglich sind. Oder wenn beim Kämmen deutlich mehr Haare in der Bürste hängen bleiben als vorher. "Im Verlustfall hängt alles zusammen. Körper und Geist sind kaum zu trennen", sagt Heidi Müller, Wissenschaftlerin im Bereich der Trauerforschung.
"Jeder Mensch trauert anders", sagt Susanne Haller, Leiterin der Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie am Hospiz Stuttgart. Dementsprechend vielfältig seien körperliche Reaktionen auf einen einschneidenden Verlust. Ob Migräne, Schwindel, Enge in der Brust, Herzrasen, Rückenschmerzen oder Durchfall: Die Bandbreite ist groß.
