
Wenn ein Franke in Frankreich ein Sternchen kocht
n-tv
Fabian Feldmann war mal ein junger Wilder, der in Deutschland mit Irokesenschnitt und sehr kreativer Küche im ländlichen Franken von sich reden machte. Doch dann folgte er seiner Frau an die baskische Küste, die genauso wild ist wie er, erkochte sich in der Heimat der Haute Cuisine einen Stern - und hält ihn bis heute.
Ich mag Fabian Feldmann schon lange. Weil bei ihm die wilde Erscheinung, das manchmal etwas wirre Haar, die auffällige Brille mit dem dicken, schwarzen Rand, die kräftige Gestalt mit dem lauten Lachen, eben keine Pose ist, sondern Ausdruck einer inneren Haltung.
Feldmann will kein Szenekoch sein, er will auch kein Fernsehkoch werden, obwohl er durchaus das Zeug für öffentlichkeitswirksame Auftritte hätte. Nein, dieser Fabian Feldmann steht am Herd und präsentiert seine Gerichte allabendlich den Gästen, weil ihn die Küche beherrscht. Weil er gar nicht anders kann.
"Ich war immer ein schwieriger Jugendlicher", sagt Feldmann. "Ich wäre sicher auf die schiefe Bahn geraten. Da ist mir klar geworden: Ich brauche eine Arbeit, die meinen Kopf gefangen nimmt, die mich aufhören lässt, nachzudenken. Und genau diese Aufgabe, die habe ich in der Küche gefunden."
