
Wenn die Ukraine den Donbass aufgeben müsste
n-tv
Seit 2014 wird im Donbass zwischen Russland und der Ukraine gekämpft. Seit der Invasion vor drei Jahren besetzen russische Truppen einen Großteil des Gebiets, die restlichen Quadratkilometer könnten zur Verhandlungsmasse werden. Ein solcher Deal hätte für die Ukraine drastische Folgen.
Für die Ukraine hätte eine Räumung des Industriereviers Donbass schwerwiegende militärische, humanitäre und wirtschaftliche Folgen. Nach dem amerikanisch-russischen Gipfel in Alaska steht als russische Forderung im Raum, dass die Ukraine ihre Truppen vollständig aus den Gebieten Donezk und Luhansk abziehen soll - im Gegenzug für ein Einfrieren anderer Fronten. Auch die USA üben auf Kiew Druck in diese Richtung aus.
Militärisch: Eine Verteidigungslinie geht verloren
Eine Preisgabe würde bedeuten, dass Russland kampflos Territorien bekommt, die es nicht erst seit 2022, sondern seit 2014 nicht erobern konnte. Zwar halten die ukrainischen Truppen im Verwaltungsgebiet Luhansk nur noch wenige Quadratkilometer. Doch im Gebiet Donezk sind immerhin 7.600 von 26.500 Quadratkilometern noch in ukrainischer Hand, also etwa ein Drittel.
