Weniger Unternehmensinsolvenzen in Berlin im ersten Halbjahr
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Berlin ist im ersten Halbjahr dieses Jahres weiter zurückgegangen. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg registrierte in den ersten sechs Monaten insgesamt 640 beantragte Insolvenzverfahren, wie es am Freitag mitteilte. Das waren 6,6 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 426 Verfahren wurden demnach eröffnet, die übrigen wurden mangels Insolvenzmasse abgelehnt.
Während die Zahl der Anträge und Verfahren zurückging, stieg das Forderungsvolumen um 17,7 Prozent auf 327,4 Millionen Euro. Besonders betroffen waren mit 101 Verfahren der Handel, unter den auch der Wirtschaftsbereich Autowerkstätten fällt, sowie das Gastgewerbe mit 87 Verfahren.
Die Auswirkungen der Corona-Krise spiegeln sich in den aktuellen Zahlen laut Statistikamt nur bedingt wider. Solche Effekte seien nur mit erheblichem Zeitverzug zu beobachten, was unter anderem an der langen Bearbeitungszeit des Antrags bis zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens liege. Außerdem galt für aufgrund der Krise überschuldete Unternehmen, die staatliche Hilfsprogramme in Anspruch nahmen, eine Aussetzung der Insolvenzpflicht bis Ende April.