Weltnaturgipfel einigt sich auf Abschlusserklärung
DW
Zum Abschluss der rund zweiwöchigen Verhandlungen geht der Weltnaturgipfel im kanadischen Montreal doch noch mit einer Abschlusserklärung zu Ende. Jetzt geht es an die Umsetzung.
Bei der Konferenz hatten knapp 5000 Delegierte um eine Einigung gerungen. Das Abkommen mit dem Namen "Kunming-Montréal" sieht vor, dass 30 Prozent der Land- und Meeresfläche der Erde bis 2030 zu Schutzgebieten erklärt werden. Zudem sollen Entwicklungsländern jährlich 30 Milliarden Dollar (28 Milliarden Euro) für Naturschutz zur Verfügung gestellt werden. Damit gelten wesentliche Ziele der UN-Biodiversitätskonferenz erfüllt.
Mit dem Abkommen sollen das Land, die Ozeane und Tiere vor Verschmutzung, Zerfall und der Klimakrise geschützt werden. Von den schätzungsweise acht Millionen Tier- und Pflanzenarten auf der Erde sind laut Wissenschaftlern des Weltbiodiversitätsrats IPBES eine Million vom Aussterben bedroht.
Nach der Verabschiedung des Vertrages brach bei der Plenarsitzung im Kongresszentrum in Montreal, die zuvor immer wieder zeitlich nach hinten verschoben worden war, lauter Jubel aus. Organisatoren, Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen hatten bis zuletzt gehofft, dass bei dem Treffen noch ein richtungsweisendes globales Abkommen für den Artenschutz verabschiedet werden kann.
Der 15. Weltnaturgipfel - der auch unter dem Kürzel COP15 läuft - hätte ursprünglich schon 2020 in China stattfinden sollen, wurde dann aber wegen der anhaltenden pandemischen Lage dort verschoben und zerteilt. Der erste Verhandlungsteil fand im vergangenen Oktober hauptsächlich online im chinesischen Kunming statt.
haz/sti (dpa, rtr)