
Wels-Alarm am Badesee – muss ich mir Sorgen machen?
n-tv
In einem See hat ein gewaltiger Wels für Aufregung gesorgt: Das 90-Kilo-Tier attackierte immer wieder Schwimmer, bevor es erlegt wurde. Was bedeutet das fürs Schwimmen in Baden-Württemberg?
Stuttgart/Weißenburg (dpa/lsw) - Es klingt ein wenig, wie der "weiße Hai" am Baggersee: In Bayern greift ein zwei Meter langer Wels mehrere Badegäste an und wird erst durch die alarmierte Polizei erlegt. Eine Ausnahme? Oder muss man jetzt auch an den Seen in Baden-Württemberg mit bissigen Fischen rechnen? Die wichtigsten Fragen für alle, die diesen Sommer sicher ins Wasser springen wollen:
Nein, keineswegs. Vorfälle wie am mittelfränkischen Brombachsee kommen selten vor. "Das ist ein komplett atypisches Verhalten von dem Fisch gewesen", sagt auch der Polizeisprecher von Mittelfranken, Michael Petzold. Welse sind zwar groß, aber sie greifen normalerweise keine Menschen an – es sei denn, sie fühlen sich bedroht oder verteidigen ihr Nest. In den beliebten Badeseen Baden-Württembergs wie dem Bodensee oder dem Schluchsee wird nicht besonders gewarnt.
Zunächst Ruhe bewahren und langsam entfernen, wenn ein großer Fisch wie ein Wels in der Nähe zu sehen ist. Ein lautes Planschen oder hektische Bewegungen können Tiere verschrecken – oder erst recht neugierig machen. Im Zweifelsfall ist es immer besser, das Badepersonal oder die Wasserwacht zu informieren, sollte sie am Strand sein. Auch Alexander Brinker von der Fischereiforschungsstelle Langenargen sagt, es könne durchaus passieren, dass man beim Baden auf einen Wels stoße. Allerdings müssten Badegäste keine Angst haben, betonte er im Gespräch mit dem SWR: "Er würde keine Menschen attackieren."
