
Weiter Proteste gegen israelische Rüstungsfirma in Ulm
n-tv
Nach dem Anschlag auf einen israelischen Rüstungskonzern in Ulm sind fünf Menschen in Untersuchungshaft. Die Aktionen gegen Israels Gaza-Politik dauern an – nun auch auf dem belebten Wochenmarkt.
Ulm (dpa/lsw) - Nach dem Anschlag auf ein israelisches Rüstungsunternehmen in Ulm setzen sich propalästinensische Protestaktionen gegen den Gaza-Krieg fort. Auf dem Ulmer Wochenmarkt vor dem Münster kletterten Aktivisten auf Fahnenmasten und entrollten ein Transparent, das die Schließung der Firma fordert und Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen anprangert. Die Aufschrift auf dem Plakat lautete: "Shut Elbit down – Genozid beginnt hier". Zudem skandierten etwa 20 Demonstrierende "Free Palestine".
Die Demonstration vor dem höchsten Kirchturm der Welt war nicht angemeldet. Die Polizei erteilte Platzverweise und war mit einem Anti-Konfliktteam im Einsatz, beobachtete ein dpa-Reporter vor Ort. Die Aktion blieb nach Polizeiangaben friedlich und wurde aufgelöst.
Am Nachmittag fanden sich auf dem Münsterplatz nach Polizeiangaben zunächst gut 200 Menschen zu einer angemeldeten Demonstration gegen den Gaza-Krieg ein. Auch diese Kundgebung verlief friedlich. Bis zu 900 Demonstrierende zogen nach Polizeiangaben dann zum Elbit-Bürogebäude weiter. Bis auf Verstöße gegen das Vermummungsgebot und Abbrennen von Bengalos kam es bis zum Abend laut Polizei zu keinen Zwischenfällen.
