
Weiter Kritik an Denkmalschutz für Schweriner Lenin-Denkmal
n-tv
Opferverbände, Historiker und Vertreter von Gedenkstätten kritisieren, dass der Schweriner Bronze-Lenin zum Denkmal erklärt wird. Unter einem offenen Brief stehen auch prominente Namen.
Schwerin (dpa/mv) - Die Entscheidung, das Schweriner Lenin-Monument unter Denkmalschutz zu stellen, stößt auf Kritik von prominenter Seite. Die Autorin Grit Poppe ("Weggesperrt") und der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk ("Freiheitsschock") unterschrieben einen offenen Brief, in dem ein anderer Umgang mit der 3,50 Meter hohen Bronzeplastik aus dem Jahr 1985 gefordert wird.
Lenin sei der Begründer eines totalitären Systems gewesen, das auf Gewalt, Unterdrückung und der systematischen Vernichtung politischer Gegner beruht habe, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und den Landtag gerichtet ist und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
"Unter seiner Führung begann das, was Millionen Menschen in Europa das Leben kostete: der Rote Terror, die Entrechtung ganzer Völker, die Unterdrückung von Meinungsfreiheit, Religion und Selbstbestimmung." Unterschrieben haben unter anderem Vertreter von Opferverbänden und von Gedenkstätten, darunter der Leiter der Dokumentationsstelle Dresden/Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Bert Pampel.
