Weil sie vor ihrem Freund nicht pupst: Frau landet mit Blinddarmentzündung im Krankenhaus
RTL
Vor seinem Partner pupsen? Gerade am Anfang der Beziehung peinlich! Aber kann man wirklich im Krankenhaus landen, wenn man Fürze unterdrückt?
Zugegeben: Gerade am Anfang einer Beziehung ist es vielleicht nicht gerade das Angenehmste, vor seinem Partner einen fahren zu lassen – auch wenn das "Entlüften" zu den normalsten Dingen der Welt gehört. Dass man einen Pups aber so lange unterdrückt, bis man im Krankenhaus landet – soweit sollte es besser nicht kommen. TikTok-Nutzerin @cazakid69 ist aber genau das passiert: Ihr musste deswegen sogar der Blinddarm entfernt werden. Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt, ob es wirklich soweit kommen kann.
Befindet man sich in einer langjährigen Partnerschaft, ist einem in der Regel so gut wie nichts mehr peinlich vor seinem Partner. Im Anfangsstadium sieht das aber gerne anders aus. Sich "blamieren", in dem man vor dem anderen pupst? Für viele eine echte Horrorvorstellung! Social-Media-Nutzerin @cazakid69 kann davon ein Lied singen. Sie hat ihre Fürze in der Gegenwart ihres Freundes so lange ein- und zurückgehalten, bis sie schließlich ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
In einem kurzen Clip auf ihrem TikTok-Profil, der mittlerweile über 2,1 Millionen Mal aufgerufen wurde, erzählt sie die Geschichte, die mit einer Operation endete. Denn: Nach einer Entzündung musste ihr sogar der Blinddarm entfernt werden. Einige Zuschauer sind fassungslos und befürchten, dass ihnen dasselbe passieren könnte.
Lese-Tipp: Zu viel heiße Luft: Reality-Star verkauft Fürze und landet in Klinik
Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht gibt jedoch Entwarnung: "Das ist Blödsinn." Eine Blinddarmentzündung habe nichts mit Pupsen zu tun. "Pupsen ist das Entstehen von Verdauungsgasen, was in einem bestimmten Maße normal ist. Das Gas kann aber keine Blinddarmentzündung an sich auslösen."
Dass der Frau auf TikTok der Blinddarm entfernt werden musste, hängt vermutlich mit etwas ganz anderem zusammen: "Bei einer Blinddarmentzündung ist der wurmartige Darmfortsatz entzündet. Das passiert so häufig, weil sich da an dem Übergang häufiger Bakterien oder auch Nahrungsbestandteile, quasi Reste, festsetzen. Die sind nicht wirklich im Fluss und dann kommt es zu solchen Entzündungen."
Lese-Tipp: Arzt warnt: Niemals ohne Unterhose schlafen!
Besonders gefährlich werde es, so Dr. Specht, wenn eine Entzündung länger anhält, denn dann kann es zu einer Abszessbildung kommen. "Dann entsteht eine Eiterblase, die sich immer weiter füllt und größer wird. Das tut höllisch weh und macht Druck – bis sie irgendwann platzt. Dann tut es nicht mehr weh und man hat keine Schmerzen mehr, aber kurz darauf stirbt man." Warum eine solche Eiter-Blase solch gravierende Folgen hat? "Wenn das Eiter, und auch die damit verbundenen Bakterien, in den freien Bauchraum – also außerhalb des Darms – gelangen, ist das gar nicht gut. Da dürfen keinerlei Bakterien sein!" Genau aus diesem Grund sei eine akute Blinddarmentzündung immer ein Notfall, auf den in der Regel eine Operation folgt.