Weihnachtsmarkt Frankfurt: Eröffnung mit Bedenken
Frankfurter Rundschau
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist eröffnet - mit verschärften Regeln und einem angepasstes Konzept. Doch die Unsicherheit und Sorgen lassen sich so nicht vertreiben.
Frankfurt am Main - Ja, es mag wahrlich so etwas wie Weihnachtsvorfreude aufkommen, wenn man über den Weihnachtsmarkt in Frankfurt schlendert. Vorbei an den zahlreichen Buden mit liebgewonnenen und lang vermissten Leckereien, vorbei an den Karussellen mit der fast noch etwas verfrühten Weihnachtsmusik hin zur Fichte Gretel, die nach den Ausbesserungen und mit den Schleifen und Lichtern recht ansehnlich geworden ist. Aber es bleibt auch ein anderes Gefühl zurück. Das Treiben ist ein Weihnachtsmarkt unter Corona-Pandemiebedingungen. Daran erinnern nicht nur die Mund-Nasen-Bedeckungen der Besucherinnen und Besucher.
Zwei abgesperrte Bereiche für Geimpfte und Genesene, größere Abstände aber dafür weniger Stände, Spender mit Desinfektionsmittel – wer genau hinschaut, merkt, dass nicht mehr alles so unbeschwert ist wie noch 2019. Aber wie könnte es auch. Was beim Gang über das große Areal des Weihnachtsmarktes in der Frankfurter Innenstadt auffällt, ist der Fakt, dass ein Großteil der Menschen sich am ersten Tag an die Maskenpflicht auf dem Markt halten. Sogar der Pantomimedarsteller vor dem Römer. Alle paar Meter und auch an den Ständen weisen Schilder auf das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung hin. Auffällig auch die Zahl der Polizeikräfte, die Passantinnen und Passanten auf die Maskenpflicht hinweisen. Aber – Maske hin oder her – sie stört nicht beim Aufsaugen der zahlreichen verschiedenen Gerüche. Bratduft mischt sich mit süßem Popcorn auch unter der FFP2-Maske – immerhin.
Liane Schröder steht mit ihrem Crêpesstand wie schon in den Jahren zuvor in der Nähe des Römers. „Das Konzept ist super und wir sind froh, dass der Weihnachtsmarkt stattfinden kann“, lobt sie die Stadt. „Aber wir müssen abwarten, wie die Leute das annehmen“, fügt sie dann noch an. Ohne offizielle Eröffnung in diesem Jahr fehlt der eigentliche Startschuss und das große Zusammenkommen, von dem die Menschen sich anschließend über den Markt verteilen.