
Weihnachtsmann sucht Fachkräfte: Trend Videotelefonie?
n-tv
Nach zwei schwierigen Jahren wegen der Corona-Pandemie gibt es wieder viel Nachfrage nach Bescherungen für Kinder mit dem Weihnachtsmann. Doch inzwischen rumpelt der Rauschebart nicht mehr nur durch den Kamin - sondern erscheint den Kindern auch per Bildschirm.
Potsdam/Cottbus/Zeuthen (dpa/bb) - Zwei Jahre lang war coronabedingt die weihnachtliche Bescherung durch den Weihnachtsmann zu Hause nur sehr eingeschränkt möglich. Nun verbuchen einige Agenturen in Brandenburg schon wieder hohe Nachfrage von Familien mit kleinen Kindern. Doch es fehlt inzwischen auch in der Bescherungs-Branche geeignetes Personal. "Wir hatten früher einen festen Stamm an älteren, alleinstehenden Männern, die sonst Weihnachten alleine zu Hause verbringen mussten und sich lieber an strahlenden Kinderaugen erfreuten", berichtet Ronny Schröter, Geschäftsführer des Büros Cottbuser Weihnachtsmann. "Doch solchen Akteure sind inzwischen schwieriger zu finden."
Daher hat Schröter Mitte November einen Hilferuf veröffentlicht: Wegen des Fachkräftemangels sei der Heiligabend bereits ausgebucht, schrieb Schröter. "Je mehr Akteure sich für den Job bereit erklären, umso mehr Kinderherzen werden höher schlagen." Derzeit habe er nur ein halbes Dutzend Weihnachtsmänner, die zwischen 14.00 und 18.00 Uhr an Heiligabend je zehn bis zwölf Bescherungen schaffen. Mindestens doppelt so viele Weihnachtsmänner würden gebraucht, sagt Schröter.
Ausgebucht ist auch die Potsdamer Weihnachtsmann-Agentur - und das schon seit Oktober. In den Familien sei der Bedarf nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen hoch, berichtet Geschäftsführer Nadim Jovicic. "Die ersten Buchungen gab es dieses Jahr schon im Juni." Dabei hat Jovicic in der Corona-Zeit auf Video-Telefonie umgestellt, der Weihnachtsmann erscheint den Kindern also auf dem Bildschirm.
