Weihnachtsmann schlägt frechen Vierjährigen - 4000 Euro Geldstrafe

Auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt reißt einem Weihnachtsmann der Geduldsfaden: Weil ein Vierjähriger ihm die Zunge rausstreckt, schlägt er ihn mit einer Tannenzweigrute. Im Prozess zeigt er sich reuig und mit der Zahlung einer Geldauflage einverstanden. Seine Karriere als Santa Claus ist jedoch beendet.

Das Amtsgericht Stralsund hat auf Anregung der Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen einen Weihnachtsmann-Darsteller gegen eine Geldauflage von 4000 Euro eingestellt. Der 62-Jährige schlug nach Auffassung des Gerichts im November 2024 auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt einen vierjährigen Jungen mit einer Tannenzweigrute. Das Kind hatte ihm zuvor die Zunge rausgestreckt.

Der Angeklagte habe sich im Wesentlichen geständig gezeigt und sei durch die öffentliche mediale Aufmerksamkeit bereits gestraft, begründete die Staatsanwältin ihre Anregung auf Einstellung des Verfahrens. Der Vorschlag wurde vom Angeklagten und dessen Verteidiger angenommen und vom Gericht nach rund zweistündiger Verhandlung beschlossen. "Mein Mandant bedauert den Vorfall und auch, dass seine Karriere als Weihnachtsmann so endet", sagte Verteidiger Jens Peiser.