
Weidel und Chrupalla führen AfD-Fraktion
n-tv
Nach langen Debatten um Verfahrensfragen wählt die neue AfD-Fraktion im Bundestag ihre Vorsitzenden: die Spitzenkandidaten Weidel und Chrupalla. Letzterer will die Partei "koalitionsfähig" machen. Derweil gibt es auch um Ex-Fraktionschef Gauland eine "ruppige" Diskussion.
Die AfD-Bundestagsfraktion hat Alice Weidel und Parteichef Tino Chrupalla zu ihren Vorsitzenden gewählt. Für das Duo stimmten zwei Drittel der Fraktionsmitglieder. Ein Antrag zur Abkehr vom Prinzip der Doppelspitze, der sich nach Ansicht von Beobachtern vor allem gegen Weidel richtete, hatte zuvor keine Mehrheit erhalten. Die AfD habe "diskussionsfreudige Mitglieder", kommentierte Weidel lapidar. Sein Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass die AfD bis 2025 "koalitionsfähig" sei, sagte Chrupalla.
Eine kontroverse Debatte gab es nach Angaben von Teilnehmern der Fraktionssitzung auch über den Vorschlag, den scheidenden Co-Fraktionschef Alexander Gauland zum Ehrenvorsitzenden zu machen. Das ehemalige CDU-Mitglied war über Jahre eine der mächtigsten Figuren in der Partei. Inzwischen werfen ihm jedoch Angehörige des Lagers, das sich selbst als gemäßigt bezeichnet, vor, er habe die Partei zu weit nach rechts geöffnet. Die Diskussion über den Ehrenvorsitz sei teilweise etwas "ruppig" geführt worden, berichteten Teilnehmer.
