
Weg frei für erstes LNG-Terminal in Wilhelmshaven
n-tv
Das Schiff mit dem Gas ist da, die Honoratioren kommen, Deutschlands neues Energie-Großprojekt kann in Betrieb gehen. Doch Umweltschützer fürchten weiter um das sensible Wattenmeer.
Wilhelmshaven (dpa/lni) - Der Weg zur Inbetriebnahme des ersten deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven ist frei. Das Land Niedersachsen erteilte am Freitag die letzte noch ausstehende wasserrechtliche Erlaubnis für die Anlage zur Einfuhr von flüssigem Erdgas (LNG). Unter strengen Auflagen wurde die Einleitung chlorhaltiger Abwässer ins Meer geregelt.
Es sei für "einen bestmöglichen Ausgleich gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Belange gesorgt" worden. Das sagte Anne Rickmeyer, die Leiterin des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die Genehmigung wurde dem Betreiber Uniper Global Commodities übergeben. Umweltverbände kritisieren die Einleitung von Chemikalien und fürchten Schäden für das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer.
Die LNG-Anlage ist Teil der deutschen Bemühungen, von Erdgas aus Russland unabhängig zu werden. Sie soll am Samstag im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und anderen Politikern in Betrieb genommen werden.
