"Was wir liefern, funktioniert auch"
n-tv
Polen ist bereit, all seine MIG-Kampfflugzeuge der ukrainischen Luftwaffe zu übergeben. Darüber haben sich am Dienstagabend die Gäste bei Markus Lanz unterhalten. Außerdem ging es um ein Video des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans.
Die ZDF-Talkshow mit Markus Lanz ist normalerweise nicht live. Sie wird am frühen Abend aufgezeichnet. Kurz davor ging am Dienstag eine wichtige Meldung über die Nachrichtenagenturen. Danach ist Polen bereit, seine 28 MIG-29-Kampfmaschinen sowjetischer Bauart der ukrainischen Luftwaffe zur Verfügung zu stellen. Die Maschinen stammen aus Beständen der Nationalen Volksarmee der ehemaligen DDR. Bei uns sollten sie nicht mehr benutzt, aber auch nicht verschrottet werden. Darum hatte Deutschland die Maschinen für einen Preis von einem Euro der polnischen Armee quasi geschenkt. Die MIGs funktionieren noch, sind jedoch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Allerdings sind ukrainische Piloten daran ausgebildet worden, die Kampfjets könnten also sofort eingesetzt werden.
Die Flugzeuge sollten nicht direkt aus Polen in die Ukraine geliefert, sondern zunächst auf die amerikanische Airbase im rheinland-pfälzischen Ramstein nahe Kaiserslautern gebracht werden. Von dort aus sollen offenbar amerikanische Piloten die Flugzeuge an die ukrainische Grenze bringen. Zum Zeitpunkt der Sendungsproduktion war aber offenbar noch nicht bekannt, dass es dazu erst einen NATO-Beschluss geben solle. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat inzwischen Bedenken geäußert: Waffenlieferungen dürften keine Steilvorlage für die Behauptung geben, "wir beteiligten uns am Krieg."
Weniger verhalten zeigen sich am Abend die Gäste bei Lanz. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP, war zwar nicht informiert, aber auch nicht überrascht. Die Ukraine hatte die Polen schon länger um Unterstützung gebeten. Die Luftwaffe der Ukraine sei relativ früh zerstört worden, die russische Bombardierung von Städten habe deutlich zugenommen. Die Zahl der Flüchtlinge zeige, dass gerade ein Völkermord an den Ukrainern im Gange sei. MIG-29-Maschinen könnten eine Änderung der Situation herbeiführen.
Der Europawahlkampf ist vorbei, es lebe der Bundestagswahlkampf. Sobald die künftige Besetzung des Europaparlaments geklärt ist, richtet sich der Fokus auf die nächste bundesweite Wahl. Die Vorsitzenden der sechs wichtigsten Parteien werden bei ntv ihr Europawahlergebnis in diesem Sinne einordnen müssen.
Wolfsburg (dpa/lni) - Eine Polizistin und ein Polizist sind bei einem Einsatz in Wolfsburg von drei Männern verletzt worden. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte, zogen sich der 30 Jahre alte Beamte und seine 32 Jahre alte Kollegin ihre Verletzungen am Donnerstagabend zu, als sie von drei aggressiv auftretenden Männern im Alter von 32, 44 und 46 Jahren bei einem Einsatz in einer Gaststätte im Wolfsburger Ortsteil Vorsfelde angegriffen wurden. Dorthin waren sie wegen einer Körperverletzung gerufen worden.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere Menschen haben die Entfernung unzulässig angebrachter Wahlplakate in Dresden beeinträchtigt. Ein Mitarbeiter der Stadt brach die Maßnahme am Donnerstag nach Rathausangaben vom Freitag wegen einer unübersichtlichen Situation ab. Die Landeshauptstadt prüft rechtliche Schritte gegen die Personen. Die vier verbliebenen Plakate hängten mehrere Mitarbeiter gemeinsam am Freitag ab. Ihre Abnahme sei nötig gewesen, da sie den zulässigen Mindestabstand von 20 Metern zu Dienstgebäuden der Stadt, des Freistaates Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland sowie Schulen unterschritten, hieß es.
Breitenbrunn (dpa/lby) - Ein Laster hat sich in Schwaben überschlagen und rund 10.000 Liter Milch verloren. Der Fahrer des Lastwagens wurde leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sein Gespann kam am Freitagmorgen bei Breitenbrunn (Landkreis Unterallgäu) nach rechts ins Bankett. Daraufhin stürzte der Milchlaster rund fünf Meter eine Böschung hinab. Der Fahrer befreite sich selbst. Mit einem künstlichen Damm verhinderten die Einsatzkräfte, dass die ausgelaufene Milch in einen angrenzenden Fluss fließt. Am Laster entstand ein Schaden von geschätzt 150.000 Euro.