Was Taliban und Mexikos Drogenkartelle gemeinsam haben
DW
Wie es jetzt in Afghanistan weiter geht ist noch nicht absehbar. Klar ist: Neben der Politik werden andere strategische Aspekte betroffen sein - zum Beispiel der weltweite Drogenhandel, meint Anabel Hernández.
Von vielen Experten und Forschern wird die Taliban-Bewegung schon länger als "narco-terroristische" Organisation eingestuft. Ihr Erstarken wird den globalen Rauschgiftmarkt und seine Akteure, zu denen auch die mexikanischen Drogenkartelle gehören, zu einer Neuausrichtung zwingen. Auch wenn Mexiko und Afghanistan auf der Weltkarte weit auseinander liegen und große historische, soziologische und religiöse Unterschiede zwischen beiden Ländern bestehen, so haben die beiden Organisationen gewisse Dinge gemein: Beide hängen finanziell vom Drogenhandel ab und beide weiten gewaltsam ihre Territorien und ihre politische Macht aus. Vor den Wahlen in Mexiko im Juni haben die Kartelle unliebsame Kandidaten bedroht und ermordet, Wahlkampagnen finanziert und Stimmen für ihre Kandidaten erkauft - und zwar so unverhohlen wir nie zuvor.More Related News