
Was steckt hinter dem Jobabbau bei Trumpf?
n-tv
Die maue Konjunktur trifft auch den Maschinenbauer Trumpf. Weltweit sollen rund 1.000 Stellen wegfallen, viele im Südwesten. Woran liegt das? Und wie ist die Lage der Branche im Land?
Ditzingen (dpa/lsw) - Mercedes-Benz, Daimler Truck, Bosch, Porsche, Stihl: Eine Reihe von Unternehmen im Südwesten hat zuletzt Stellenstreichungen angekündigt. Nun auch der Maschinenbauer Trumpf. Weltweit sollen in den nächsten Monaten rund 1.000 Arbeitsplätze wegfallen. Am Stammsitz sind rund 430 von insgesamt 6.200 Jobs betroffen. Dazu gehören neben der Zentrale in Ditzingen bei Stuttgart gleichfalls die Trumpf-Standorte in Gerlingen, Leonberg-Höfingen und Hettingen. Was steckt dahinter?
Trumpf fertigt Werkzeugmaschinen und ist Spezialist für Laser. Letztere liefert das Unternehmen zum Beispiel an Industriebetriebe aus der Halbleiterbranche. Der Mittelständler hat bereits länger mit der schwachen Konjunktur zu kämpfen. Zahlreiche Kunden haben sich nach Angaben von Chefin Nicola Leibinger-Kammüller zuletzt mit Investitionen zurückgehalten.
Das zeigt sich in den Zahlen: Im Geschäftsjahr 2023/24 sackte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 18,6 Prozent auf gut 500 Millionen Euro ab. Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro, der Auftragseingang um 10 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Auch in Zukunftsbereichen lief es - unter anderem wegen der schwächelnden Nachfrage und Problemen in China - nicht rund. Die Bilanz fiel insgesamt schlechter aus als erwartet. Das Trumpf-Geschäftsjahr dauert von Juli bis Ende Juni des Folgejahres.
