Was passiert beim Kältetod?
DW
Der Winter steht vor der Tür - und in der Ukraine gleichzeitig die Angst, der Kälte im Krieg schutzlos ausgeliefert zu sein. Der menschliche Körper tut, was er kann, um eisigen Temperaturen möglichst lange zu trotzen.
Eine Körpertemperatur von 36,5 bis 37 Grad Celsius ist für uns Menschen ideal. Dann funktionieren wir am besten. Unser Stoffwechsel und all unsere Organe hängen von dieser Kerntemperatur ab, und unser Körper tut alles, um sie aufrecht zu erhalten.
Allerdings schafft er das nur bis zu einem gewissen Grad. Mehr als fünf Millionen Menschen sterben jährlich aufgrund von zu großer Hitze oder Kälte.
Ob unser Körper die richtige Temperatur hat, misst er über Rezeptoren. Sinkt sie stark ab, versucht er den Stoffwechsel zu aktivieren, um so die Balance zu halten.
Unser Stoffwechsel versorgt uns mit den notwendigen Nährstoffen. Er sorgt dafür, dass Essen zerkleinert und umgewandelt wird, so dass die Zellen die Nährstoffe verwerten können. Außerdem wärmt der Stoffwechsel den Körper. Ist es kalt, benötigt er mehr Energie. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße, damit nicht zu viel Wärme verloren geht.
Wenn aber den Zellen das Blut fehlt, werden sie spröde, unser Körper beginnt zu schmerzen. Zuerst trifft es Finger und Zehen, Nase und Ohren. Sinkt die Körpertemperatur weiter, sind lebenswichtige Organe an der Reihe: Herz, Lunge und Gehirn. Sie funktionieren nur noch eingeschränkt.