
Was hinter der Betten-Krise in Kinderkliniken steckt
n-tv
Eine hohe Zahl kranker Kinder trifft derzeit auf Betten-Not in Krankenhäusern. Ein Grund ist akuter Personalmangel. Doch schon lange sinkt die Bettenzahl in den Kinderkliniken, obwohl es mehr Patienten gibt. Wie kann das sein?
Die Kinderkliniken in Deutschland geraten derzeit unter Druck. Betten fehlen, Eltern müssen zum Teil stundenlang in Notaufnahmen warten. Der Großteil der Kinder-Intensivstationen meldet eingeschränkten Betrieb. Eine massive Infektionswelle bei Kindern trifft auf Kliniken, die ihre volle Kapazität wegen Personalmangels derzeit nicht ausnutzen können. Ein Blick auf die Statistik offenbart jedoch, dass seit Jahrzehnten die Zahl der Betten in Kinderkliniken rückläufig ist. Aber warum eigentlich?
Laut von ntv.de ausgewerteten Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) hat die Zahl der Krankenhausbetten in der Kinderheilkunde seit 1995 deutlich abgenommen. Waren es 1995 noch über 25.000 Betten, ist deren Zahl bis 2021 auf unter 18.000 gesunken. Das ist ein Rückgang um etwa 30 Prozent, also fast ein Drittel. Laut der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin stieg jedoch von Anfang der 1990er Jahre bis 2017 die Zahl der pro Jahr behandelten Kinder und Jugendlichen von etwa 900.000 auf mehr als eine Million.
