
Was am Weihnachtsmann mafiös ist
n-tv
"Wir wissen, wie er aussieht. Wir wissen, wann er kommt. Und wir wissen, was er macht" - klingt nach "Ich werde dir ein Angebot machen". Es ist aber ganz anders: Es geht um Weihnachtsmann-Azubis, und die werden jetzt schon geschult: Stimme, Auftritt, Kostüm und: Wie komm' ich rein, wenn kein Kamin da ist?
Wenn zehn Männer im Hinterraum einer Kneipe zusammensitzen und besprechen, wie man möglichst unerkannt in fremde Häuser eindringt, klingt das zunächst nach einem Mafia-Film. Doch Stefan Dößereck – der Wortführer – und seine Kollegen haben keinerlei finstere Pläne, wie schnell klar wird – sondern das genaue Gegenteil. Statt auf einen Paten wird die Runde auf einen sympathischen älteren Herren eingeschworen, der Kinderaugen zum Leuchten bringt. "Wir wissen, wie der Weihnachtsmann aussieht. Wir wissen, wann er kommt. Und wir wissen, was er macht", sagt Dößereck. "Sollen uns die anderen mal beweisen, dass es ihn nicht gibt."
Es ist eine Art Glaubensbekenntnis, das am Anfang jeder seiner Kurse steht. Dößereck lehrt seit Jahren, wie man einen guten Weihnachtsmann verkörpert. Ein bisschen Rest-Glaube an den Rauschebart-Träger sollte schon vorhanden sein, findet er – nur so könne man auch sein "Helfer" sein.
