
Warum warnten nicht überall Sirenen vor der Flut?
n-tv
Alle wollen vor der Flutkatastrophe alles richtig gemacht haben. Doch mehr als 160 Menschen sind tot. Hunderte werden noch vermisst. Der Fehler liegt offenbar im System.
Viele kennen das aus ihrer eigenen Kindheit: Die Sirenen heulen, man erschreckt sich, die Eltern aber nicht, denn es ist nur der turnusmäßige Probealarm für den Ernstfall. Der Ernstfall, das waren früher fallende Atombomben und andere militärische Angriffe. Doch der jahrzehntelange Kalte Krieg löste sich nach der deutschen Wiedervereinigung in Luft auf. Der kapitalistische Westen und der Ostblock waren keine offenen Systemfeinde mehr. Mit dem omnipräsenten Konflikt verschwand auch ein Teil des Bevölkerungsschutzes. Und, konkret, vielerorts die heulenden Sirenen. Bei der aktuellen Flutkatastrophe haben die Warnsysteme nicht ausreichend funktioniert. Bundesinnenminister Horst Seehofer und das ihm unterstellte Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weisen die Schuld von sich. Aber irgendetwas muss ja schiefgelaufen sein: Mehr als 160 Tote, Hunderte Vermisste und Zerstörung gespenstischen Ausmaßes sprechen eine deutliche Sprache. Beim Katastrophenschutz hakt es ganz gewaltig.More Related News
