
Warum tiefe Seufzer der Lunge guttun
n-tv
Seufzen ist mehr als ein Ausdruck von Erleichterung oder Frust - es kann der Lunge tatsächlich helfen, besser zu funktionieren. Forschende der ETH Zürich haben entdeckt, dass das tiefe Durchatmen beim Seufzen die Oberfläche der Lunge flexibler macht und so das Atmen erleichtert.
Seufzen kann einer internationalen Studie zufolge die Lungenfunktion erleichtern. Das damit verbundene tiefe Durchatmen spiele eine entscheidende Rolle, um die Formbarkeit der Lunge wiederherzustellen, schreiben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federführung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) in der Fachzeitschrift "Science Advances".
Grundsätzlich dehnt sich die Lunge beim Einatmen aus, beim Ausatmen zieht sie sich zusammen. Bei dieser Bewegung leisten das Gewebe und die Oberfläche des Organs einen Widerstand. Diesen Widerstand verringert die Flüssigkeit auf der Lungenoberfläche - und zwar, wie die Studie zeigt, insbesondere nach tiefen Atemzügen. "Die Flüssigkeit benetzt die ganze Oberfläche, die Lunge wird dadurch verformbarer - oder um es mit einem technischen Ausdruck zu sagen - nachgiebiger", erläutert Studienleiter Jan Vermant in einer ETH-Mitteilung zur Studie.
