
Warum sich Omikron in Afrika so wohlfühlt
n-tv
Omikron wirbelt die Welt durcheinander. Es ist kein Zufall, dass die neue Corona-Variante aus Afrika kommt. Während Deutschland boostert, ist dort nicht mal jeder Zehnte doppelt geimpft. Das liegt an reichen Nationen, die Impfstoffe bunkern, aber auch an Impfskepsis.
Omikron reist um die Welt. Aus immer mehr Ländern werden Infektionen mit der neuen Corona-Variante gemeldet. Entdeckt hatten sie Virologen Ende November in Südafrika und Botswana. Südafrika ist, wenn man auf die Zahlen schaut, das Land, was am schwersten von Pandemie betroffen ist. Bisher gab es dort - offiziell - knapp drei Millionen Fälle. Die Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs, weil auf dem Kontinent aufgrund der limitierten Testkapazitäten nur ein Corona-Test gemacht wird, wenn es unbedingt nötig ist.
Dass die neue Mutante in Afrika aufgetaucht ist, war für Gisela Schneider keine Überraschung. Die Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm) hat das schon einige Tage vor der Entdeckung prognostiziert. Für sie war es nicht die Frage, ob, sondern wann eine neue Variante kommt. "Es gibt ständig Mutationen, das ist ganz normal. Das Virus multipliziert. Und wenn das schlechte Genveränderungen sind, dann verschwinden die. Der fittere Virus, der setzt sich dann irgendwann durch. Das war einfach nur eine Frage der Zeit, wann sie kommen wird", sagt Gisela Schneider im ntv-Podcast "Wieder was gelernt". "Und weil wir in Afrika so ein System, eine Transmission haben, wo relativ wenig interveniert wird, war es schon denkbar, dass es aus der Region kommen wird."
