
Warum sich China zu einer "Mauer aus Stahl" aufrüstet
n-tv
Der wiedergewählte Präsident Xi Jinping will China stärker machen und das Militär ausbauen. Sein Ziel ist eine "Mauer aus Stahl". Auch, um den USA Konkurrenz zu machen. Der Kern des Konflikts liegt aber in Taiwan.
Xi Jinping bekommt Applaus, als das Ergebnis auf einem digitalen Monitor aufleuchtet. Chinas Präsident ist vergangene Woche für eine dritte Amtszeit wiedergewählt worden. Das ist historisch, denn so lange hat noch kein chinesischer Präsident regiert. Alle der knapp 3000 Delegierten im Saal haben beim Volkskongress in Peking für Xi gestimmt. Den Weg dafür hatte er 2018 mit der Abschaffung der Begrenzung auf zwei Wahlperioden selbst freigemacht.
Damit hat der 69-Jährige endgültig seine Position gefestigt - als mächtigster Führer seines Landes seit Mao. Der Volkskongress sei der Schlussstein eines lange ausgetüftelten Machtplans von Präsident Xi Jinping, meint der Politikwissenschaftler Eberhard Sandschneider bei ntv. "Jetzt ist ihm im Staatsapparat gelungen, was auf dem 20. Parteitag schon der Partei gelungen ist: alle wesentlichen Schaltstellen der Macht mit Anhängern seiner Wahl zu besetzen. Insofern ist Xi tatsächlich der wohl mächtigste Politiker Chinas seit Jahrzehnten."
