
Warum man neue Regeln immer erst einmal ablehnt
n-tv
Eine neue Studie zeigt, dass der Widerstand gegen Regeländerungen wie ein Tempolimit oft nur kurzfristig anhält. Nach der Einführung akzeptieren viele Menschen die Maßnahmen überraschend schnell. Die Ergebnisse der Untersuchungen könnten auch politische Entscheidungen beeinflussen.
In der Auto-Nation Deutschland das Wort Tempolimit fallen zu lassen, sich womöglich sogar dafür auszusprechen, ist ein heikles Experiment. Schnell kochen in der Büroküche oder am Abendbrottisch Emotionen hoch. Die Freiheit, auf der Autobahn so schnell fahren zu dürfen, wie man will, scheint den Deutschen heilig. Oder?
Die Datenlage ist gar nicht so eindeutig: Umfragen zufolge würde eigentlich sogar eine Mehrheit ein Tempolimit befürworten. Das zeigte zuletzt im März eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Targobank, in der 57 Prozent ein generelles Tempolimit befürworteten. Frühere Umfragen kamen auf noch höhere Zustimmungswerte. Trotzdem macht die befürchtete Wut der Gegner das Thema für die meisten Politikerinnen und Politiker zum roten Tuch.
Forscher der Technischen Universität München und der Universität Wien haben in sieben Studien ein interessantes Phänomen erforscht, das im Hinterkopf haben sollte, wer politische Entscheidungen zu treffen hat: Möge die Ablehnung neuer Regeln und Vorgaben am Anfang riesig sein - diese Abwehr könnte schnell verpuffen.
